Erläuterung: Für Glocken unterschiedlicher Tonhöhen werden in der Regel unterschiedliche Schlegel-Typen (u.a. Material: Gummi oder Umhäkelung; diverse Größen; zur Kennzeichnung diverse Farben) verwendet, die verschiedenartige Klangqualitäten erzeugen. Mallets des Glockenherstellers Malmark gibt es in 5 Ausführungen: Hartgummi-Mallets für die höchsten Glocken (6er und 7er Oktave), rote umhäkelte Mallets für die 5er Oktave, grau bzw. hellblau umhäkelte Mallets für ca. G4 bis F5, gelb umhäkelte Mallets für C4 bis F4 und sehr stabile dunkelblau umhäkelte Mallets für die 3er Oktave.
Frage von Krista Lucas, 31.01.2002, Handbell-L:
Wir benutzen die Mallets, die als gesamter Satz von Malmark mit den 4 Oktaven Glocken mitgeliefert wurden. Die Mallets mit Gummi-Kopf, die für die höheren Glocken vorgesehen sind, erzeugen einen viel schrilleren Ton als die mit Garn umspannten Mallets für die tieferen Glocken. Wir haben 3 Mallets von jedem Typus, so dass beim Spielen einiger Akkorde Gummi- und Garn-Mallets gleichzeitig benutzt werden. Das Ergebnis ist ein unangenehmer Klang, der überhaupt nicht mit dem Rest des Stückes im Einklang steht. Ich weiß, dass wir daran arbeiten müssen, eine klangliche Ausgeglichenheit zu erreichen, aber würde es helfen, ausschließlich Garn-Mallets zu benutzen und auf die Gummi-Mallets zu verzichten?
Antwort von J.-C. Coolen, 31.01.2002, Handbell-L:
Durch Zufall habe ich herausgefunden, dass es manchmal hilft, alle oder fast alle Melodiestimmen mit den grauen Mallets zu spielen (...).
Wenn ich einen weichen Klang anstrebe, bitte ich meine Spieler der tiefen Glocken, ihre Glocken nur leicht mit den grauen Mallets zu berühren. Die Spieler mit den roten Mallets sollen ihre Glocken nun so anschlagen, dass sie sich den grauen Mallets anpassen.
Ich glaube nicht, dass eine Gefahr besteht, mit dem benachbarten Mallet-Typ (höher oder niedriger) die Glocken -bei vorsichtigem Gebrauch- zu beschädigen. Meine Solo-Spieler haben erfolgreich mit verschiedenen Malmark-Mallets und einigen Marimba-Schlegeln experimentiert, um für jedes Stück die richtigen Mallets zu finden (abhängig von der Art des Stücks und dem Tonumfang der mit Mallets zu spielenden Glocken). Während ich für einige Stücke Malmark-Mallets sehr passend finde, würde ich für andere Stücke zusätzlich gerne noch Schlegel haben, die einen härteren, fokussierteren Ton erzeugen.
Antwort von Michèle Sharik, 31.01.2002, Handbell-L:
In meiner Kirche in Ohio hatten wir Malmark-Mallets für Schulmerich-Glocken. Als ich meinen Solo-Satz Schulmerich-Glocken bekam, enthielt er 4 Mallets (2 Garn- und 2 Gummi-Mallets). Ich konnte einfach nicht fassen, wie groß der Unterschied zwischen Malmark- und Schulmerich-Mallets ist! Die Schullie-Mallets klingen so viel volltönender! Die TruTimbre-Mallets von Jeffers sind auch ganz gut. Andere berichten von guten Erfahrungen mit Marimba-Schlegeln. Mein Vorschlag ist nun, mit verschiedenen Mallets zu experimentieren und herauszufinden, was in Euren Ohren gut klingt. Vielleicht leihen Euch andere Chöre probehalber ihre Mallets aus?
Antwort von Rima (Campanile), 31.01.2002, Handbell-L:
Wir von Campanile mögen die Jeffers-Mallets auch sehr gerne. Weiße oder blaue für die höheren Glocken, abhängig davon, wie hell und klar der Klang sein soll. Mit den Malmark-Mallets waren wir nicht glücklich (zu schlaff und biegsam, zu wenig Stabilität), und ich erinnere mich genau an unsere Versuche mit den Schullie-Mallets - sie waren für uns gar nichts!
Was die tiefen Glocken betrifft, waren wir mit gar keinen Mallets für Handglocken zufrieden. Und so haben wir ein paar Glocken der 3er Oktave und etwas Schaumstoff mit in einen Percussion-Laden genommen und Schlegel ausprobiert, bis wir gefunden hatten, was uns gefiel. Dabei haben wir viele erstaunte Blicke geerntet und interessante Fragen gehört.
Die Entscheidung: Zildjian-Zimbel-Schlegel (schön kräftiger Anschlag ohne blecherne Nebengeräusche und kein Verbiegen bei häufigem und heftigem Schlagen)
Es ist zweifellos in Ordnung, viel herumzuexperimentieren. Mallets sind nicht per se 'gut' oder 'schlecht'. Sie entsprechen nur dem, was man möchte, oder eben nicht.